Im kalten Winter wird ein Leichenfund gemeldet. Fast wie ein Engel treibt eine tote junge Frau in einem See. So wie es scheint eigentlich ein klarer Fall von Selbstmord, der schnell abgeschlossen sein sollte. Der Polizistin Sanna Berling kommt die Sache aber eigenartig vor. Am Hals des Mädchens hängt so eine Art Schnur. Sollte vielleicht doch Fremdeinwirkung vorliegen? Kurz darauf werden die Ermittler von der Sache abgelenkt. Eine ältere Frau wird tot in ihrem Wohnzimmer aufgefunden und ihr Ehemann ist verschwunden. Da es sich bei ihr um eine bekannte Persönlichkeit handelte, die viel für wohltätige Zwecke spendete, bekommt diese Mordermittlung Priorität.
Bei „Fuchsmädchen“ handelt es sich um den ersten Band einer Reihe mit der Ermittlerin Sanna Berling und ihrer neuen Kollegin Eir. Sanna selbst hat mit einem schweren Trauma zu kämpfen, über das sie nicht gerne spricht. Und auch Eir ist bei einigen Themen sehr verschwiegen. Noch verlässt sich Sanna lieber auf ihren alten Kollegen Bernard. Der jedoch geht bald in Rente. Sie wird sich also mit Eir arrangieren müssen. Schließlich muss ein Mörder gefunden werden. Die Art, wie er vorgegangen ist, gibt sehr zu denken. In Verdacht gerät natürlich der Ehemann. Der ist schließlich auch nicht auffindbar.
Ein neues Gespann, bei dem die Grundkonstellation neugierig macht. Schon in ihrem ersten gemeinsamen Fall bekommen es Sanna und Eir mit Todesfällen zu tun, die Rätsel aufgeben. Und je tiefer besonders Sanna in die Nachforschungen einsteigt, desto persönlicher empfindet sie mit. Man fragt sich, ob das so gut sein kann. Die Bedeutung der Spuren, die in die Vergangenheit führen, erschließt sich langsam und sie ist beim Lesen manchmal schwer zu ertragen. Vielleicht hängt es ein wenig damit zusammen, dass auch Kinder betroffen sind, was vielleicht nicht dieser Leserin Sache ist. Auch mag man vielleicht lieber Ermittler, die etwas weniger problembeladen sind. Doch da Sanna und Eir grundsätzlich sympathisch gezeichnet sind, gibt es bestimmt Entwicklungsmöglichkeiten. Jedenfalls besticht der Roman durch die rasante Schreibweise, durch sie man ans Buch gefesselt wird und wissen will, wie alles zusammenhängt.