Kurt liegt gemütlich auf seiner Wiese als ihn etwas kleines - und wie sich noch herausstellen wird - sehr anstrengendes aus seinen Träumen weckt. Kurt ist ein Einhorn und Trill, das kleine Vögelchen, welches ihn so eben geweckt hat ist gerade auf der Suche nach genau so einem Fabelwesen. Was für ein Glück - also für Trill, für Kurt eher nicht. Wie sein Name schon vermuten lässt ist Kurt kein Einhorn wie man es sonst kennt. Er ist viel mehr ein Einhorn Widerwillen. Eigentlich will er einfach nur in Ruhe seinen täglichen Beschäftigungen nachgehen (Butterblumen mampfen zum Beispiel) ohne irgendwelche lästigen Verpflichtungen. Trill kommt ihm daher mehr als ungelegen und dann bringt er auch noch “Arbeit” mit. Einhörner haben da nämlich leider (neben so einigen anderen nervigen Dingen) so eine echt nervige Eigenschaft an sich, die Kurt am liebsten nicht hätte.
Sie fühlen starkes Mitgefühl mit allen Lebewesen in Not. Das sorgt für ordentlich BlingBling im Fell und… na ja eigentlich reicht das schon. Welches eher männliche Einhorn will schon glitzern wie eine Diskokugel? Wie passend ist es da, dass Trill ihm mitteilt, dass Prinzessin Floh (also eigentlich heißt sie anders, will aber gern so genannt werden) in die Gefangenschaft eines üblen Prinzen geraten ist und nun dringend seine Hilfe braucht. Kurt versucht erst so gut es nur geht Trills Bitte einfach zu ignorieren, doch umso mehr er von sich gibt umso stärker wird das Gefühl in Kurt bis er sein Mitgefühl nicht mehr unterdrücken kann und es um ihn herum nur so glitzert.
Also schließt er sich Trill missmutig an und beide machen sich auf den Weg um die Prinzessin zu retten. Unterwegs treffen sie auf Fred, den Ninja-Goldfisch (geniale Idee, vielen Dank dafür), der ebenfalls etwas Hilfe benötigt. Denn irgendwie sind die Steine im Fluss plötzlich so viel enger aneinander als sie es gestern noch waren, dass er einfach steckengeblieben ist. Noch schlimmer geht es für Kurt kaum, denn es gibt nichts was er mehr hasst als Wasser und nun soll er gleich den ganzen Kopf UNTER Wasser stecken? Was für ein schlimmer Tag für ein von Mitgefühl gebeuteltes Einhorn. Schließlich rettet er Fred und irgendwie erfüllt ihn danach ein Gefühl, dass er so noch nicht kannte. Es fühlt sich irgendwie gut, richtig und sehr angenehm an. Doch bevor er dem Gefühl auf den Grund gehen kann, drängt Trill ihn weiter. Fred verabschiedet sich und verspricht Kurt beizustehen, falls er mal Hilfe benötigen sollte.
Bald darauf gelangen sie zum Schloss des Prinzen und erspähen recht schnell die Prinzessin - gefangen in einem Alptraum aus rosa. Wirklich alles in ihrem “Käfig” ist rosa. Das Zelt, der Tisch, die Suppenschüssel - also, alles außer ihr. Im Gegensatz zu dem was Kurt eigentlich erwartet hat, trägt die Prinzessin eine Hose und ein einfaches Hemd. Mit rosa und Kleidern scheint sie genauso wenig am Hut zu haben, wie er mit den typischen Einhorndingen - irgendwie echt sympathisch (findet Kurt). Außerdem scheint sie auch nicht so unbedingt hilfsbedürftig, denn genau in dem Moment wo Kurt und Trill in ihre Nähe kommen vermöbelt sie den Prinzen mit allem was ihr in die Reichweite kommt und jagt ihn aus ihrem Gefängnis.
Kurze Zeit später entdeckt der Prinz Kurt und es kommt ordentlich Spannung in die Geschichte mit einem Einhornsuchferkel, einem Tausendflösser und einem sehr unfreiwilligen Bad für Kurt. Ob alles gut ausgeht, das lest ihr aber am besten selbst, denn so charmant wie der Autor kann ich dieses Buch einfach nicht wiedergeben.