Ein spezielles, gelungenes Buch, finde ich. Winston Churchill und Charlie Chaplin verbindet etwas, von dem nur wenige wissen - der schwarze Hund, die Depression und Suizidvorstellungen.
Der Ich-Erzähler wird namentlich nicht genannt. Er erfährt von den Geschichten und berichtet. Die Nöte von Charlie Chaplin sind gut nachzuvollziehen, seine Hingabe für den Tramp - wer ist der Tramp, wer ist Charlie. Winston Churchill, der auch unvermittelt von einer depressiven Störung heimgesucht werden kann und wie sie miteinander darüber reden, in Kontakt bleiben. Da wird viel Biografisches vermischt mit Fiktion. So gelungen, dass man nie weiss, was nun erfunden ist und was Fakt. Natürlich kann man sich an Historischem orientieren, was auch viel hilft. Da wird Hintergrund zum Filmschaffen Chaplins dargelegt, ebenso wie Politisches rund um Churchill. Wer wem begegnet ist - man ist geneigt, konstant nachzuforschen, welche illustren Persönlichkeiten sich nun wirklich getroffen haben. Eine kurze Zeit hat mich das gestört - aber nicht lange. Ich konnte mich davon lösen, weil es das grosse Lesevergnügen geschmälert hätte.
Auf jeden Fall erfährt man viel über das Filmschaffen, Hintergründe zu einigen Filmen, über das Kriegsgeschehen und Gedanken, die man sich durchaus machen könnte oder hätte machen können.
Eine angenehme Lektüre.