Das Zusammentreffen der beiden Protagonisten Elora und Gabriel fällt ziemlich spannungsgeladen aus, beide stecken in einem Konkurrenzkampf um die Aufnahme in die Studentenverbindung Fortuna, die sie für ihre jeweiligen Pläne benötigen.
Zwischen Rivalität, Mutproben und aufkeimenden Gefühlen entspinnt sich eine Kette an Ereignissen, mit der beide nicht gerechnet haben. Obwohl ich den Plot toll finde, hat mich das Verhalten von beiden teilweise echt kribbelig gemacht.
Während Gabriel ständig zwischen Ablehnung und Verliebtheit springt, nimmt Elora sämtliche Zurückweisungen, Beleidigungen und das ständige on/off von Gabriel irritiert, aber dennoch vollkommen gelassen hin, was ich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr nachvollziehen konnte. So ging es mir auch mit ihrer Halbschwester Lucia, egoistisch, zickig und sprunghaft.
Obwohl der Roman spannend und interessant aufgebaut ist, man durch das Verwirrspiel und zwei Todesopfer nicht weiß, was wirklich dahintersteckt und wer dafür verantwortlich ist, dann auch noch mit einem fiesen Cliffhanger endet, hätte ich mir dennoch mehr Tiefgang der Personen gewünscht.
Es wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt, dennoch konnte ich keinen wirklichen Bezug aufbauen, es fehlte für vieles das Verständnis und dadurch passten auch die romantischen Szenen nicht so ganz, weil es nicht ganz authentisch war.
Zum Teil hätte man einiges auch aussparen können, es hätte der Handlung nicht geschadet.
Ich bin bei diesem Buch echt zwiegespalten, es ist durchaus spannend, düster, auch der Cliffhanger lässt auf mehr hoffen, aber es fehlte einfach dieses gewisse Etwas, was die Charaktere verständlich und überzeugend wirken lies. Es lockt, herauszufinden, ob sich das in den beiden kommenden Bänden ändert, bin mir aber ein bisschen unschlüssig.