Das Buch ist einerseits eine Familiengeschichte und zeigt Traumata von Marc und Alexis auf. Während Marc zu seiner Homosexualität gestanden ist und von der Familie verstossen wurde, hat sich Alexis nicht geoutet. Die Mutter erfährt nun von seiner Beziehung und seinem Leben nach dem Unfall und fragt sich, was sie falsch gemacht hat, dass sich ihr Sohn ihr nicht anvertraut hat. Aus meiner Sicht ist dies der beste Teil des Buches und gut gelungen. Mit Rückblenden erfährt man mehr über die Kindheit und die gemeinsame Beziehung der Beiden.
Der Roman will jedoch auch ein wenig Kriminalroman sein und führt, aus meiner Sicht, Charaktere ein, welche nicht unbedingt nötig sind und die Anzahl der möglichen Täter wird gegen Ende verringert. Hat es Juan benötigt im Buch? Aus meiner Sicht nicht. Die Auflösung lässt sich dann auch rasch erahnen.
Was mich etwas gestört hat, war eine Szene zwischen Marc und Alexis, welche darauf hindeutet, dass auch diese Beziehung toxische Elemente hat. Dies obwohl sonst von der grossen Liebe gesprochen wird von Beiden.
Insgesamt ein guter Roman, der den Kriminalteil eigentlich gar nicht nötig hätte.