…der Inhalt wird der Reihe gerecht: kurz und bündig bekommt man einen Einblick in das ‘Universum’ Federer, 20 Kapitel, so viele wie er Grandslam-Titel sammelte, umfasst das Buch.
Ob nun ‘ausser-’ oder ’über’irdisch - Federer ist ein Phänomen - als Tennisspieler und als Mensch - aber auch, was die Reaktionen auf ihn anbelangen.
Dass aber auch ihm nicht alles einfach in den Schoss fiel, wird in dem Geschriebenen ebenso klar. Nicht nur, dass er hart trainierte für seine Erfolge und stets voll Neugierde Neues probierte, sondern auch was seinen Charakter anbelangt. Manch unschöne Szene am Anfang verdeutlicht, dass er erst noch lernen musste, seine Wut und Agression zu zügeln. Und man zieht unwillkürlich den Hut, wenn man sieht, welchen Weg er ging, wie er es ‘packte’ und welch hohe Werte er vertritt und lebt. - Und dass es nicht nur bei Worten bleibt, zeigt seine Foundation, bei der er etwas bewirken will, ohne sich in den Vordergrund zu schieben.
Es gibt die eine oder andere Anekdote, Federers Humor, seine Natürlichkeit - alles kommt zur Sprache.
Im Buch plaudern Journalisten, Weggefährten,‘Gegner’ und Trainer aus dem Nähkästchen. Graf spürt aber auch der Frage nach, wie es dazu kommen konnte, dass die kleine Schweiz so viele erfolgreiche Tennisspieler zuwege brachte.
Einzig das Resümee in 10 Punkten (was wir von Federer lernen können), machte mir ein bisschen ein flaues Gefühl in der Magengrube - wobei das Buch damit eine ‘nachhaltige Biografie’ liefert.
Wer gerne Näheres über dieses Ausnahmetalent erfahren will, ist mit diesem Titel gut beraten. Auch ohne Fachkenntnis zu Tennis, Tiebreak, Slice, etc. bleibt man nicht aussen vor.
(Teil des Buches sind übrigens auch einige schöne Fotos 😉)