Alleine lebt Ove in seinem Haus. Nach dem Tod seiner Frau und seiner Entlassung möchte er nur noch eins: Sterben. Und das möglichst schnell und ja nicht auffällig. Bis ins letzte Detail plant er seinen Freitod, wird jedoch immer wieder unterbrochen. Der Einzug seiner neuen Nachbarn scheint mit nichts als Ärger verbunden zu sein. «Der Trottel» wie Ove ihn nennt, macht mit seinem missglückten Parkiermänover des Anhängers einige Minuspunkte und bevor überhaupt ein Wort gewechselt wurde, hat Ove bereits eine Meinung gebildet. Ove hat seine eigene Art, die nicht überall gut ankommt. Täglich geht er seinem Ritual nach und macht seinen Rundgang durch das Quartier. Auf seinem Kontrollgang entgeht ihm nichts und falsches Parkieren von Velos, falsches Entsorgen oder zu langes Parkieren werden von ihm akribisch wahrgenommen und aufgeschrieben. Die neue Nachbarin merkt, dass in dem verbitterten Kerl ein weicher Kern steckt und versucht ihn auf eine amüsante Weise zu knacken. Es scheint als merke sie auch, was Ove plant und sie versucht es mit allen Mitteln zu verhindern.
‘Ein Mann namens Ove’ konnte mich nicht packen. Der spezielle Schreibstil bereitete mir am Anfang sehr Mühe. Nach der Hälfte hat man sich einigermassen daran gewöhnt. Die Kapitel in der Vergangenheit mit seiner Frau Sonja haben mir sehr gut gefallen und gaben der tristen Geschichte in der Gegenwart einen guten Gegenpart. Im Gegensatz zum Buch ‘Oma lässt grüssen und sagt, es tut ihr leid’ konnte ich hier nicht in die Geschichte abtauchen. Die Spannung hat mir gefehlt und der Schreibstil war gewöhnungsbedürftig.
Ove ist ein fast 60-jähriger, verbitterter Mann, der in seinem Leben bereits einiges durchgemacht hat. Durch seine verbitterte und abwehrende Art kann er nicht mit Sympathie auftrumpfen. Doch scheint er ein grosses Herz zu haben und lässt seine neue Nachbarin in sein Leben. Gegenüber den Kindern ist er sehr hart, was diese teilweise getrost ignorieren. Seine Frau Sonja wird als sympathische und offene Frau beschrieben, was man sich sehr gut vorstellen kann. Sie hat es geschafft, Ove so zu akzeptieren wie er ist. Schade für Ove, dass er seine geliebte Frau verloren hat.
Ein netter Roman mit einem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Eine Lektüre für zwischendurch, mehr aber nicht.