Einmal Camping – immer Camping! So heisst es zumindest im Hause Tietjen. Als junge Erwachsene zum ersten Mal mit Freunden beim Camping und dann war Bettina Tietjen klar, dass das ihre bevorzugte Ferienart ist. Das kleine rollende Zuhause in Form eines kleinen Busses ist immer dabei. Schöne Sicht, gute Gesellschaft, Wasser, leckeres Essen – mehr braucht es nicht. Die Moderatorin erzählt Anekdoten aus ihren Campingurlauben.
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir – es zeigt genau, was mich erwartet, nämlich Camping, Freiheit, ungekünstelte Moderatorin.
Frau Tietjen „kenne“ ich natürlich aus dem Fernsehen: Sie ist eine sehr sympathische Moderatorin und ich freue mich immer, ihre Gesprächsrunden mit spannenden Gästen zu sehen. Zudem mag ich ihren Humor sehr gerne. Von Frau Tietjen habe ich das sehr berührende Buch „Unter Tränen gelacht“ gelesen, in dem sie von der Demenzerkrankung ihres Vaters – und dem Umgang der Familie damit – erzählte. Hier nun ein ganz anderes Thema: Camping. Vorab muss ich der guten Ordnung halber festhalten, dass mich die Campingfaszination noch nicht gepackt hat. Und wenn es dann sein „müsste“, würde ich auf jeden Fall in einem Wohnmobil übernachten wollen, und nicht etwa im Zelt (das ist vielleicht eine Altersfrage, ich weiss es nicht…). Aber lesetechnisch bin ich doch fast überall gerne dabei – hier nun eben beim Campen!
Die Familie unternimmt viele Reisen, in nahe gelegene oder weiter entfernte Destinationen, wie z.B. Frankreich, Korsika (ich weiss, es gehört zu Frankreich, aber ich möchte es trotzdem erwähnt haben), Italien, Deutschland oder auch Kanada.
Nicht nur Bettina Tietjen liebt Camping, nein, auch ihre beiden Schwestern finden es toll. Das ist umso mehr überraschend, als dass ihre Eltern „niemals auch nur einen Fuss auf einen Campingplatz gesetzt“ haben. Es gibt viele amüsante Episoden, wie z.B. von Campern, die mit zwölf (!) Pudeln auf dem Platz waren; von einer liebevoll zubereiteten Fischsuppe, die nicht fehlerfrei auf dem Teller landete; der korrekte Umgang mit einer Porta-Potti (Nicht-Camper müssen diesen Begriff mal googeln).
„Die Seele muss auch ankommen. Im Wohnmobil hat sie Zeit dazu.“
Mir hat das Buch gut gefallen, aber einem Camper-Fanclub möchte ich mich trotzdem nicht anschliessen *grins* – 3 Sterne.