Fritz Mahler reist nach Berlin. Sein Auftrag: ein Buch über Goebbels Jazz Band zu schreiben. Anfangs sind die Musiker misstrauisch, erst mit der Zeit erfährt er mehr über die einzelnen Bandmitglieder.
Das Thema an sich ist speziell, denn dieser Teil der Nazizeit wird meist nicht beleuchtet. Goebbels lässt Jazz Musiker anstellen, mit dem Ziel, die Alliierten zu demoralisieren. Die Musiker sind gut, gehören zu den Besten ihrer Branche. Und was besonders speziell ist: Sie gehören zu der Gruppe Menschen, die das Nazideutschland sonst verfolgt und jagt. Eindrucksvoll auch die Feststellung, dass ein Mitglied zu sehr jüdisch sei, um gesellschaftlich erwünscht zu sein, aber deutsch genug, um an die Front geschickt zu werden.
Viel Zwit wird im Buch mit dem Schriftsteller sowie auch Willian Joyce verbracht. Letzterer sicherlich auch eine schillernde Gestalt, aber dennoch hätte ich mir mehr zum Leben und Schaffen der Bandmitglieder gewünscht.