12 Jahre wird Lor weggesperrt und ist den Grausamkeiten der Aufseher und Mithäftlingen ausgesetzt. Zwölf Jahre in welchen sie sich jeden Tag schwört, Rache am Aurora König zu nehmen, welcher für ihr Schicksal verantwortlich ist. Als sie vom rivalisierenden Sonnenkönig entführt wird, ist ihr Traum plötzlich zum Greifen nah. Dafür muss sie nur vier Prüfungen bestehen und sich gegen neun Mitstreiterinnen durchsetzen, um am Ende an der Seite des Sonnenkönigs zu stehen. Doch diese Prüfungen haben es in sich und jede von ihnen könnte tödlich enden. Doch Lor hat nichts zu verlieren und alles zu gewinnen.
Nach “Fourth Wing” und “A court of thorns and roses” ist dieses Buch genau das richtige, um wieder in eine Welt abzutauchen, in welcher jeder sein eigenes Spiel verfolgt, an jeder Ecke der Tod lauert und potentiellen Bookboyfriends. Wer also auf all das steht, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
Das Buch konnte mich von Anfang an in den Bann ziehen und ich wollte es keine Sekunde aus der Hand legen. Für mich war es die bessere Version von Band 1 der Acotar Reihe. Hauptsächlich, da tatsächlich etwas passiert. Durch die verschiedenen Prüfungen wird die Story vorangetrieben und bleibt auch im Mittelpart spannend. Leider waren die Plottwists für mich zu erwarten und der geplante “Schock” blieb aus. Dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten. Es enthält viele Parallelen zu anderen Bücher in den Genres, kann sich aber meiner Meinung nach, gut abheben, ohne sich wie eine Kopie anzufühlen.
Enttäuschend waren für mich die Figuren. Obwohl ich Lor mochte und auch ihre regelrechte Überforderung am Königshof durchaus verstehen kann, hätte ich mir gewünscht, dass sie sich nicht so stark einschüchtern lässt. Die Dynamik zwischen Lor und den anderen Tributen hätte ebenfalls gerne ausgebaut werden dürfen. Am meisten stört mich aber der Sonnenkönig Atlas. Nicht nur erinnert dieser mich an Tamlin, auch die Instalove müsste für mich nicht sein. Ich hoffe, wir bekommen da in den nächsten Bänden noch etwas mehr. Genauso wie zum Worldbuilding, welches ebenfalls sehr dürftig war.
Schlussendlich fühlt sich das Buch mehr wie eine Hommage an andere Fantasybücher an, als ein eigenständiges Werk. Dennoch ist es unterhaltend und es definitv Wert gelesen zu werden. Seine Stärke liegt in der Unterhaltung und wird vor allem Romantasy Fans begeistern. Wer also noch auf der Suche nach einem Buch ist, in welches man problemlos einttauchen kann und einem das Gefühl gibt, acotar noch einmal zu lesen, der soltle auf jeden Fall diese Reihe ausprobieren.