Eddie Flynn ist der wahre “Retter in Not”. Selbstlos, scheut kein Risiko, handelt im Sinne der Gerechtigkeit, wie könnte man Eddie Flynn sonst noch beschreiben? Der neuste Roman von Steve Cavanagh hat mich ein weiteres Mal überzeugt. Die Erwartungen waren gross… und wurden erf¨üllt. Es scheint fast, als wäre er mein Lieblingsautor geworden (zumindest in diesem Genre).
Eddie Flynn ist ein New Yorker Anwalt, der mit seinem Richterfreund Harry und zwei weiteren Gefährten im Bundesstaat Alabama einen Mandanten übernimmt. Der junge Afroamerikaner steht wegen Mordes vor Gericht, unschuldig, ihm droht die Todesstrafe. Der Bezirksanwalt Randal Korn liebt es, die Todesstrafe zu verhängen, wobei ihm nicht so wichtig ist, ob der Verurteile wirklich der Täter war. Es ist wohl unmöglich, diesen Prozess zu gewinnen, zu viele Beweise belasten den Mandanten. Ausserdem scheint sich die ganze Stadt gegen den Afroamerikaner verschwört zu haben.
Als Leser*in lernt man die Kleinstadt und deren Justizsystem kennen, was einen fast ein bisschen verzweifeln lässt. Wie kann das ein gutes Ende nehmen? Der Justizkrimi überzeugt einmal mehr, auch weil die Geschichte nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, sondern leider reale Bezüge hat. Was mir persönlich fehlt, sind die umfangreichen Schlagabtäusche vor Gericht, welche in anderen Bändern der Reihe von Eddie Flynn immer für Unterhaltung gesorgt haben. Das stört aber nicht gross, weil die Handlung ausserhalb des Gerichts ebenfalls aufregend ist. Ich kann den Justizkrimi empfehlen. Für mich ist “Seven Days” jedoch nicht er beste Cavanagh. Dafür sind die vorangehenden Bänder einfach zu gut!