Ich hatte so hohe Erwartungen (stand es doch auf der shortlist des deutschen Buchpreises 2023) bzw. vielleicht auch einfach falsche Erwartungen.
Muna ist zweifellos ein sehr spezielles Buch, das zu kontroversen Meinungen führt.
Mich konnte es leider nicht abholen, irgendwie fand ich keinen Zugang. Das lag zum einen sicher an der sehr schwierigen Schreibweise (durchgestrichene Sätze, Satzfragmente, Klammern,…), aber auch daran, dass es teilweise sehr langatmig und unzusammenhängend war.
Die Beziehung der Protagonistin zu Magnus war für mich sehr schwer nachzuvollziehen. Erst stalkt sie ihn und erreicht, dass sie eine Nacht zusammen verleben. Danach verlässt er sie jedoch wieder und sie sehen sich jahrelang nicht mehr. Zufällig laufen sie sich wieder über den Weg und einmal mehr forciert sie eine Beziehung. Diesmal mehr oder weniger erfolgreich, obwohl sein Interesse an ihr nie so richtig ausgeprägt zu sein scheint. Sie macht sich immer abhängiger von diesem Mann. Auch als er gewalttätig wird, kommt sie nicht los von ihm. Diese Stellen sind sehr speziell und zwingen zum Nachdenken:
Wie kam sie zu diesem Punkt? Warum bleibt sie bei ihm? Warum helfen ihre Freunde, ihre Mutter nicht? Leider gehen diese Gedanken aber in der - für mich zu - konfusen Geschichte unter.
Physische und psychische Abhängigkeit bzw. Manipulation in einer Beziehung sind sehr wichtige Themen und es ist gut, dass darüber geschrieben und gesprochen wird. Und, dass wir uns bewusst machen, wie wichtig es ist, hinzusehen und einzugreifen.