Dies war mein zweiter Roman von Torben Stamm. Wieder haben mir die Charakterisierungen und Dialoge der Figuren besonders gut gefallen. Es geht um die zwei Kommissare John und Nathan, die einen Mordfall aufklären müssen, der grotesk in Szene gesetzt worden ist. Beide werden sehr ausführlich beschrieben, es gibt viel Hintergrundinformation, auch zu ihrer Kindheit. Dadurch gewinnen sie viel an Authentizität. Sie führen eine tiefe freundschaftliche Beziehung, bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt. Insgesamt ist das Buch auch humorvoll geschrieben, v.a. die Namen der Ortschaften haben mich zum schmunzeln gebracht.
Wie es sich für einen ordentlichen Krimi gehört, gibt es einen richtigen Spannungsbogen, aber leider war das Ende für mich unbefriedigend. Am Ende der Handlung sind die Motive vieler Personen absolut nicht mehr nachvollziehbar. Es gibt z.B. einen Suizid mit einem Haare sträubenden Motiv. Des weiteren verhält sich John in einer Extremsituation komplett entgegen meiner Erwartungen.
Wegen diesem Schluss kann ich dem Buch leider nur noch drei Sterne geben und würde es allen Fans des Autors empfehlen.