Was ich seltsam fand war, dass es sich irgendwie eher wie zwei Bücher liest. Nach ca der Hälfte haben wir einen aufgebauten Spannungsbogen, der in einer Art “Finale” endet und anschließend für die zweite Hälfte einen Orts- und Perspektivenwechsel. Auch die Beziehungsprobleme von Violet und Xaden sind zumindest erstmal beigelegt. Es wird dann wieder ein Spannungsbogen aufgebaut, der wieder in einem “Finale” endet. Man hätte problemlos zwei Bücher daraus machen können.
Was mich ziemlich gestört hat, ist die Beziehung zwischen Xaden und Violet. Es wird einfach viel zu lange auf dieser Ehrlichkeitsgeschichte herumgetreten. Violet benimmt sich in dieser Hinsicht wie ein kleines Kind, das im Supermarkt den Lolli nicht bekommt und Xaden ist beeindruckend stur und uneinsichtig seinerseits. Und das zieht sich durch das ganze Buch. Es war irgendwann too much.
Der Versuch das Ganze etwas spicy zu gestalten, indem Xadens Ex-Versprochene auftaucht, geht grandios in die Hose, weil sie einfach absolut nicht mal im geringsten auch nur ansatzweise eine Gefahr für die Beziehung zwischen Violet und Xaden darstellt. Das hätte vielleicht im ersten Band noch geklappt, aber es ist einfach viel zu klar, dass Xaden Violet viel zu sehr liebt, als dass Cat irgend eine Chance hätte.
Den Twist am Ende fand ich persönlich total daneben und kann ich mich überhaupt nicht mit anfreunden. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht mal, ob ich Band 3 deswegen noch lesen werde. Die Sache mit Violets Mutter am Ende hätte man auch besser lösen können und trotzdem zu dem gleichen Ende kommen können.
Das Buch ist okay. Die Greifenreiter fand ich zB ne ziemlich gute Addition. Es tritt nur viel zu sehr auf der Stelle was Violet und Xaden und ihre Kommunikationsprobleme betrifft, bei Violet hab ich etwas Bissigkeit vermisst und das Buch hat den ein oder anderen Plot Twist, der mir persönlich nicht gefallen hat. Dazu die Sache mit dem “Es liest sich eigentlich wie zwei Bücher hintereinander weg und nicht wie eins”, was irgendwie komisch war.