Die Autobiografie von Thich Nhat Hanh „Mein Leben ist meine Lehre“ hat den Namen des Genres, sowie den Titel des Buches verdient. Erschienen in einem traditionsreichen Verlag für Spiritualität (O.W.Barth), ,mit knapp 222 zu lesenden Seiten, worunter sich einige Kapitel mit je max. 4 Seiten befinden. Insgesamt damit ein eher überschaubares Buch.
Das Buch ist leicht zu lesen, mit einem klassischen autobiografischen Schreibstil in einfacher Sprache. Inhaltlich halte ich es für ein Wundwerk, welchem die Balance v.a. zwischen geschichtlichen Erinnerungen/ Aspekten und dem Verständnis/ der Lehre Thich Nhat Hanhs gelingt. Durch die vielen Kapitel und dem Darstellen wichtiger Aspekte der Achtsamkeit in Gegenüberstellung gesellschaftlicher Geschehnisse, Normen und Regeln, erreicht es beim Leser ein Innehalten und reflektieren des eigenen (Selbst-) Verständnisses.
Wer sich mit dem Lesen des Buches ausführliche Details und umfängliche Fakten zu wichtigen Lebensdaten und Geschehnissen im Leben Thich Nhat Hahns erhofft, wird wahrscheinlich enttäuscht. Viel mehr beleuchtet es vor allem die Ereignisse in den 60er/70er Jahren und stellt lediglich in geringen Aspekten andere Lebensjahre dar. Wer hingegen viel über die Achtsamkeit und Ansichten dieser zum Beispiel zum Weltgeschehen, wie politischen Handlungen, der Todesstrafe u.w. Themen erfahren möchte, ist mit diesem Buch bestens ausgestattet. Es hilft sich selbst und seine Meinungen/ Haltung zu reflektieren. Des Weiteren stellt es mit Hilfe einfacher Beschreibungen und anhand möglicher Handlungen, sowie einzunehmender Blickwinkeln dar, wie man in Mitgefühl und Liebe agieren kann.
Ich persönlich habe mir mehr Fakten zum Leben selbst erhofft und wurde darum geringfügig enttäuscht. Deshalb 4, statt 5 Bewertungspunkte. Hätte ich mich auf einen Inhalt über Achtsamkeit für das alltägliche Leben und Verständnis gegenüber weltpolitischen Aspekten eingestellt, wären es 5 Bewertungspunkte geworden.