“Als Teenager hatte sie sich geschworen zu reisen und das brennende Bedürfnis danach verspürt, die Welt zu entdecken, doch dann war sie im Hamsterrad des Lebens hängen geblieben: Universität, Praktikum, erster Job. Es war richtig, alles hinter mir zu lassen. Das ist es, was ich tun sollte. So fühlte es sich an, wirklich zu leben.” - (S. 72)
Meiner Meinung nach beschreibt dieser kurze Abschnitt aus dem Buch, Claudias Reise durch Kuba perfekt. Es war einer der wenigen Szenen, die mir im Buch tiefgründig erschienen und wo man Claudia’s Gründe, diese Reise nach dem Geheimnis ihrer Familienherkunft anzutreten, wirklich sieht. Ansonsten war der Gesamtteil der Geschichte von den Charakteren her, sehr flach und fade beschrieben. Sie wirkten, mir gegenüber, wie “Pappfiguren”, auch die Beziehungen, besonders Esmeraldas und Christophers Liebesgeschichte hatte keinen einzigen Funken. Sie sahen und verliebten sich, keine grosse detaillierte Erklärung “warum” dazu. Es gab keinen wirklichen Tiefgang, obwohl der Schreibstil sehr flüssig und leicht zu lesen ist. Die Ortbeschreibung und der Dialog zwischen den Hauptfiguren ist jeweils einfach und ohne grosse Schmückung geschrieben, so das man ohne viel Nachzudenken durch das Buch kommt. Den Plot habe ich schon am Anfang des Buches leicht herausfinden können und wusste in welche Richtung es gehen würde. Es erinnert stark an die “Sieben Schwester-Reihe” von Lucinda Riley. Die anderen Bücher der Reihe vermute ich, sind ebenfalls in diesem Stil geschrieben mit ähnlichen Plot, einfach anderer Schauplatz. Ich persönlich, werde kein weiteres Buch aus der Serie lesen, da ich bereits von diesem mehr erwartet habe, als da eigentlich ist.
Allgemein lässt es sich als guten Urlaubsroman an den Strand mitnehmen oder für zwischendurch, wenn man mal eine Pause vom kalten Winter haben will. Es hat mich aber gefreut bei der Leserunde für dieses Buch mitzumachen 🙂
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