(Inhalt vgl. Cover)
Das ist nicht mein erstes Buch dieser Autorin, aber es hat mich mehr berührt als andere Bücher von ihr. Die Geschichte beschreibt eine unglaublich starke Frau. Elisabeth Kübler-Ross ist als eines von 3 eineiigen Mädchen stark untergewichtig geboren und musste sich in verschiedener Hinsicht seit ihrem Start ins Leben behaupten. Sie hat ihre eigene Identität gesucht, wollte nicht immer als “eines von drei” wahrgenommen werden. Hat sich mit allen Konsequenzen führ die Realisierung ihres Berufswunsches eingesetzt und dies während den Kriegsjahren.
*“Music for the soul” *so hat Elisabeth Kübler-Ross beschrieben, was die Flüchtlingskinder mehr als alles andere während und nach dem Krieg benötigten, um eine Chance auf Genesung an Geist, Seele und Körper zu bekommen. Und damit meinte sie Zuwendung, Aufmerksamkeit und Verständnis. Die gleiche Erfahrung machte sie später in New York in der Psychiatrie. Wieviel Ehrlichkeit bewirken kann, hat sie bald mit schwerkranken und sterbenden Personen gemacht. In ihrem Leben hat sie sich immer wieder behaupten müssen, sei das weil sie in ihrer Lehrtätigkeit an der Universität das Tabu über den Tod zu sprechen gebrochen, neue Methoden angewendet oder ein Hospiz für kranke Aids-Kinder aufbauen wollte. Sie hat fast alle ihre Pläne realisiert und dies nebst privaten Belastungen resp. Verantwortlichkeiten (fünf Fehlgeburten, 2 Kinder, Angriffe auf ihr Hab und Gut und ihr Leben). Was für eine starke und faszinierende Frau!
Die Autorin ist mir aus mehreren Sachbüchern bekannt. Ihr Leben über ein Hörbuch zu erfahren war ganz besonders. Mir hat die Stimme der Leserin (Ellen Burstyn) sehr gut gefallen. Sie hat die Thematik mit ihrer differenzierten Art lebendig gemacht, ich fühlte mich in einen ihrer vielen Workshops zum Thema “würdiges Sterben” hineinversetzt.
Mehrere Aussagen, haben mich berührt und mich zum Nachdenken angeregt:
- “There was an enormous amount to learn about life, by listening to dying patients.”
- “The best medicine of all is the simplest medicine: let’s all learn self-love, self-forgiveness, compassion and understanging.”
- “One upon a time, medicine was about healing, not management. It must adopt that mission again.”