Tolles Buch, sagenhafter Schreibstil. War am Anfang etwas skeptisch als ich den sah, aber zum Lesen ideal bei so vielen Konversationen. So hat man immer den Überblick behalten. Das Buch hat mich gefesselt. Hatte es an nur einem Tag durchgelesen.
Die Geschichte handelt um Tilda und Ida, 2 Schwestern die sich um ihre Alkoholkranke Mutter kümmern und auf sich alleine gestellt sind. Tilda ist sehr schlau. Sie ist gerade an ihrem Mathematik-Master-Abschluss dran und hat die Möglichkeit für eine Professionsstelle nach Berlin zu gehen. Doch sie führt einen inneren Kampf mit sich, denn das würde bedeuten, dass sie ihre kleine 10jährige Schwester bei der Alkoholkranken Mutter zurücklassen muss. Es sind Sommerferien und Tilda fasst einen Plan. Wenn sie nach Berlin geht, sie hat sich noch nicht definitiv entschieden, muss sie ihre Schwester Ida mental stärken. Sie muss ihr alles beibringen, damit sie nicht auf die schiefe Bahn kommt und sich ihrer Mutter entgegen setzen kann. Während Tilda Studium, Job, Haushalt, sich kümmern um Mutter und Ida versucht unter einen Hut zu bringen, geht sie täglich ins Schwimmbad und schwimmt ihre 22 Bahnen. Dort kann sie ihren Kopf freimachen, dort kann sie Kraft tanken. Doch dann taucht Viktor auf und aus den 22 Bahnen werden 23, weil auch er 22 Bahnen schwimmt.
Ein sagenhaft gutes Buch, wenn auch traurig. Denn die Schwestern müssen leider viel zu früh erwachsen werden. Den inneren Kampf von Tilda konnte ich sehr gut nachempfinden, nicht nur aufgrund eigener Erfahrungen sondern auch wegen der Autorin. Ihr Folgebuch “Windstärke 17”, welches im Mai erscheinen soll, habe ich bereits vorbestellt.