Der Auftakt der Belladaire Academy beginnt mit Nika und Ambrose. Nika möchte unbedingt dazugehören und verstrickt sich zunehmend in Lügen. Die Katastrophe ist leicht absehbar.
Maren Vivien Haase hat einen sehr einfachen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Bedauerlicherweise wirkt er oft emotionslos und oberflächlich. Die Dialoge wirken nicht authentisch, sondern eher übertrieben und aufgesetzt. Störend sind auch die zahlreichen nervigen Wiederholungen. Die Beschreibungen von Umgebung und Charakteren sind nicht so tiefgehend, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Verwendung von Unmengen an Klischees machen viele Handlungen uninteressant.
Die vielversprechende Ausgangssituation, wie im Klappentext beschrieben, wurde meiner Meinung nach enttäuschend umgesetzt. Die Themen rund um Leistungssport und Erfolgsdruck wurden zwar gut behandelt, jedoch blieb die Sportart Fechten, auf die ich mich besonders gefreut hatte, im Hintergrund. Die Autorin hätte hier mehr Raum für eine vertiefte Darstellung nutzen können. Auch von den anderen Sportschauplätzen kriegt man nicht viel mit. Das Monaco-Setting hingegen ist gelungen.
Die Konflikte zwischen den verschiedenen Protagonisten werden oberflächlich abgehandelt, es fehlt an Tiefe und Originalität. Gründe, warum Nika ihre Freunde belügt, werden nicht ausreichend beleuchtet. Praktisch nichts erfährt man über ihre Vergangenheit, nur vage Andeutungen, die wenig zur Geschichte beitragen. Die Beziehung zwischen Ambros, Aaron und deren Eltern wirkt ebenfalls klischeehaft. Es wurde allgemein zu viel Drama reingespickt.
Das Ende war leider sehr vorhersehbar.