Das Titelbild (und der Verlag) können leicht über die erschütternde Ernsthaftigkeit dieses Romans hinwegtäuschen. Wir lernen vier Generationen einer palästinensischen Familie kennen, verstreut über Kontinente, leben mit ihnen bei duftenden Orangenplantagen und in Zelten, teilen ihre Hoffnungen und ihre Verluste. Was bedeutet der Begriff “Heimat” und kann es nach Jahrzehnten der Repression, des Krieges und des Hasses “Versöhnung” geben - mit den anderen und mit sich selbst? Susan Abulhawa gelingt es, dem Konflikt zwischen Israel und Palästina ein Gesicht zu geben, ein so persönliches, dass ich weinen musste. Ihre grösste Leistung aber dünkt mich, dass sie trotz einseitigen Blickwinkels ein Plädoyer für Frieden und Menschenwürde erschaffen hat.