Nachdem ich vom Autor “Coraline” verschlungen und geliebt habe, wollte ich unbedingt mehr seiner Werke lesen. Der Klappentext hatte mich in dem Sinne gecathed, weil ein Junge auf einem Friedhof aufwächst. Hab ich vorher noch nie gelesen und war daher sehr gespannt, um was genau geht und was Bod auf einem Friedhof alles erlebt.
Wir werden sogleich ins Geschehen geworfen und erfuhren sogleich, warum und wie Bod auf dem Friedhof kam. Schon eine krasse Vorstellung, vor allem der Kleine richtig Glück gehabt. Die Geschichte entfaltet sich, indem wir Bod begleiten, wie er aufwächst, welchen Wesen er begegnet und vor allem, wie er sich von der Gefahr befreit. Ich muss zugeben, dass ich den Anfang etwas zäh und langweilig fand. Obwohl viele Dinge passierten und ich es durchaus spannend und etwas gruselig fand, war es doch etwas oberflächlich gehalten. Je älter er wurde, desto neugieriger und wissbegieriger wurde er. Da er auf einem Friedhof aufwuchs und lediglich von Toten umgeben ist, verstand ich seine Neugier zu erfahren, wie die Welt ausserhalb des Friedhofs aussieht. Er ist ein schlauer Junge und lernt schnell. Weiss, wie man den Toten und anderen Wesen umzugehen hat, bei den lebenden hapert es jedoch ein wenig. Dies wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt. Immerhin hat er überhaupt keinen Kontakt zu den Menschen und kennt die Welt da draussen nicht. Etwa ab der Hälfte wurde es für mich etwas spannender und interessanter, weil seine Vergangenheit ihn langsam einholte und er nun Informationen sammelt, warum das so ist wie es ist. Neben Bod und den Toten taucht auch ein Menschenmädchen auf: Scarlett. Sie kommt zu Beginn kurz vor und dann wieder am Ende. Man merkte, wie sehr sich Bod sehnte mit einem lebenden Menschen zu reden und zusammen zu sein. Mit diesem Mädchen geschah dann die Wendung, indem Bod um sein Leben kämpfen musste und wir erfuhren endlich, warum er auf dem Friedhof gelandet ist und zu seiner Sicherheit nicht mehr verlassen sollte. Das Ende fand ich zwar etwas komisch, aber bin jetzt auch nicht unzufrieden.
Im Grossen und Ganze gefiel mir die Geschichte um Bod und sein Leben auf dem Friedhof. Es gab gruselige Momente, interessante Wendungen und durchaus nachvollziehbare Handlungen. Jedoch fehlte mir etwas. Da fand ich “Coraline” durchaus besser. Nichts desto trotz würde ich dieses Buch weiterempfehlen, für jene, die sich gerne gruseln und in das Fantasy-Genre einsteigen möchten.