Das Buch “How to Make Friends with the Dark” von Kathleen Glasgow ist eine emotionale Reise, die die Leser:innen in die dunkelsten Momente des Verlusts und der Trauer mitnimmt. Glasgow entführt uns in die Welt von Tiger Tolliver, einer Jugendlichen, die plötzlich ihre Mutter verliert und sich in einem System von Heimen und Pflegefamilien wiederfindet.
Glasgows Schreibstil ist beeindruckend nüchtern und klar, was dazu beiträgt, dass die Geschichte ungeschönt und ehrlich präsentiert wird. Obwohl das Buch eine realistische und einfühlsame Darstellung bietet, fiel es mir persönlich schwer, mich vollständig mit der Erzählung zu verbinden.
Der Leser erlebt die Tragödie aus Tigers Perspektive, durchlebt ihre Trauer, ihre Unsicherheit und ihren Kampf, wieder Normalität zu finden. Die Autorin malt ein erschütterndes Bild des Sozialsystems für Waisenkinder, zeigt die unterschiedlichen Pflegefamilien und ihre Auswirkungen auf das Leben von Kindern, die ohne Zuhause sind.
Die Hauptfigur Tiger ist ein bemerkenswert starker Charakter, der sich in einer Welt voller Verlust und Schmerz behaupten muss. Ihre Reise durch Trauer, Depressionen und die Suche nach einem Zuhause berührt tief.
Jedoch ist dieses Buch keine leichte Lektüre. Es erfordert emotionale Stärke, da es schwerwiegende Themen wie Depressionen, Trauer und Tod behandelt. Die Autorin schreckt nicht davor zurück, die düsteren und schonungslosen Seiten dieser Realität zu zeigen. Dennoch ist es auch eine Geschichte der Stärke, Hoffnung und des Findens von Verbundenheit an unerwarteten Orten.
Das Buch ist eine Empfehlung für Leser:innen, die bereit sind, sich mit den schwierigen Themen des Verlusts und der Trauer auseinanderzusetzen und dabei eine berührende Reise durch die Höhen und Tiefen menschlicher Emotionen zu erleben.