Das Buch ist die Erinnerung eines Mannes mittleren Alters an die Erlebnisse, die er als siebenjähriger Junge hatte.
Der siebenjährige Protagonist erinnerte mich daran, warum ich meine Kindheit nicht mochte. Die Abhängigkeit von Kindern gegenüber Erwachsenen, seien es Eltern, der Nanny oder Eltern der Freunde, ist wirklich gut dargestellt. Der Roman beschäftigt sich mit ernsten Themen und vermischt diese mit fantastischen Elementen.
Die Sprache ist einfach gehalten, da der grösste Teil ein Kind aus der Ich-Perspektive erzählt. So werden Themen wie finanzielle Probleme und Beziehungsprobleme der Eltern nur angetönt. Der Erzähler bekommt vieles mit, kann es nicht einordnen. Er sucht sich keine Hilfe von Erwachsenen, weil er sich fürchtet, dass sie ihn nicht verstehen oder ihm nicht glauben könnten.
Es ist ein kurzes Buch, dass sehr viele Themen bearbeitet und zeigt, dass es immer irgendwie weitergeht. Besonders bemerkenswert ist, wie gefühlvoll die Geschichte geschrieben ist. Es geht um Trauer, Einsamkeit und das Problem, nicht offen kommunizieren zu können. Der Ton ist grösstenteils melancholisch.
Jeder Satz in diesem Roman zählt. Ich habe keine langen Passagen gelesen, die man getrost hätte streichen können, ohne dass etwas verloren gegangen wäre. Ich wünschte, moderne Bücher wären alle so gut editiert.
Definitiv das beste Buch, dass ich 2023 gelesen habe.