Die Spannung hat lange angehalten. Trotzdem hat die Geschichte von Teil 1 bis Teil 3 für mich fast von Seite zu Seite immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren. Die blutjunge Praktikantin die in der ersten Praktikumswoche fast im Alleingang einen Mordfall löst, die 80jährige Urgrossmutter, die einen grossen, gewalttätigen Mann ermordet und zwei Jugendliche (Maré und Jonne) überwältigt und entführt, erscheint mir alles mehr als Unwahrscheinlich. Ich lese seit Jahren nordische Krimis und bin immer erstaunt wie gut diese recherchiert sind (Y. Sigurgarsdottir, R. Jonasson, A. Indridason) Dies fehlt mir bei Ravna. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen aber den 2. Teil werde ich wohl eher nicht kaufen. Viel lieber die Dark-Island Serie von Ragnar Jonasson. Was mir aber sehr gefallen hat waren die Fussnoten betreffend der samischen Ausdrücke. Ich hoffe sehr, dass diese sowie die Rituale von der Autorin gut und fundiert recherchiert und wahrheitsgetreu wiedergegeben wurden.