Ewald Frie schafft es sehr gut den Spagat zwischen emotionaler Nähe und wissenschaftlicher Arbeitsweise zu machen. Anhand der Erinnerungen seiner im Zeitraum eines Vierteljahrhunderts geborenen zehn Geschwister zeichnet er ein flüssig zu lesendes Bild vom Wandel in der Landwirtschaft und dem katholischen Milieu im Münsterland der 50er- bis 70er-Jahre und verbindet diese mit zeitgenössischen Zeitungsartikeln und historischer wie auch soziologischer Forschung. Die rund 170 Seiten berühren, geben viel her, überfordern aber nie und man wird sie schnell gelesen haben.