Die junge Schweizerin Clara Marti aus Etziken fährt im Oktober 1913 mit ihrer Freundin Rosa über den Atlantik, um ein Jahr als Hilfskraft bei einem Ehepaar in Philadelphia zu arbeiten. Aber alles kommt ganz anders: Kurz vor Ende ihres Aufenthalts bricht in Europa der 1. Weltkrieg aus. Es ist unmöglich für Clara zurückzufahren, denn die Atlantiküberfahrten sind eingestellt.
Der Autor, der mit einer Nichte von Clara Marti verheiratet ist, erzählt Claras Lebensgeschichte detailliert. In den ersten Kapiteln wird die stürmische Überfahrt in die unbekannte, neue Welt beschrieben. Im 1. Jahr fühlte sich Clara aufgehoben, obwohl sie das Heimweh ab und zu mächtig plagte. Sie lernte von Rosa kochen und haushalten und machte mir ihr an freien Tagen Ausflüge in der Umgebung. Anschliessend weht ein anderer Wind: Noch keine 20 Jahre alt, ist sie mehrmals aus unterschiedlichen Gründen auf Jobsuche. Während einer Ferienwoche lernt sie Jean Baptiste kennen, heiratet 1919 und gründet mit ihm eine Familie mit vier Kindern. Die Heirat war kein leichter Entscheid, denn nun würde sie in Amerika verbleiben und eine Rückkehr in die Schweiz rückte in die Ferne. Erst 1948 reist Clara für einige Monate zurück in die Schweiz. Das Geld für das Ticket hatte sie sich über Jahre hinweg angespart.
Das Buch packt, weil es auf historischen Fakten und einer realen Geschichte basiert. Das 1. Jahr empfand ich fast zu ein bisschen zu glatt und zu nett – die schwierigen Momente kamen dann aber später.