Neue, unbekannte Haiarten vor der Küste der Galapagos Inseln, brennende Boote und ein Forschungsteam, das die Grenze zwischen Umweltengagement und Ökoterror immer mal wieder mit einer Zehe überschreitet. Das sind die Hauptakteure dieses Buches, das sich als eine Mischung zwischen Roman, Krimi und Sachbuch präsentiert.
In diesem Mix, schneidet der Sachbuchanteil mit Abstand am besten ab. Der Autor liefert hochinteressantes und aufschlussreiches Hintergrundwissen zur Veränderung von Flora und Fauna durch die Einflüsse des Klimawandels. Das Publikum erhält nicht nur Einblick in das reale Leben eines Forschungsteams sondern erweitert gleichzeitig sein Wissen in Sachen Biologie und Evolution. Sehr spannend!
Eher flach fällt dagegen die Geschichte rund um die brennenden Boote und den Konflikt zwischen lokaler Bevölkerung und Forschungsteam aus. Schade, denn gerade auch dieser Konflikt zwischen Ideologie, Einsatz für die Umwelt und den Erhalt der eigenen Lebensgrundlage, böte einiges an Material für eine richtig spannende Erzählung mit Tiefgang.
Abgrund ist ein gut zu lesendes Buch, das Bildung und Unterhaltung vereint, sich dabei aber vorwiegend an der Oberfläche bewegt.