Aleksandar wächst in einer bosnischen Kleinstadt auf, behütet von der Natur und geliebt von seiner Familie. So gross seine Abenteuerlust, so überbordend ist auch seine Fabulierkunst. Wahrheiten und Möglichkeiten vereinen sich in kindlicher Phantasie, Anekdoten werden zum Spektakel. Diese Gabe wird zum Rettungsanker, als der Krieg ausbricht und die Familie nach Deutschland fliehen muss.
Vergangenes Jahr hat Sasa Stanisic den Deutschen Buchpreis gewonnen - eine von zahlreichen Auszeichnungen, welche er in den letzten Jahren erhalten hat. Für mich sind alle seiner Bücher ein literarisches Geschenk, sein Debütroman “Wie der Soldas das Grammofon repariert” aber bleibt mein liebster Stanisic-Titel. Der junge Ich-Erzähler begegnet den grossen Themen Identität, Heimat, Furcht, Erinnerung mit solch kindlicher Unbefangenheit und zugleich Ernsthaftigkeit, dass sich der Leser manchmal nicht zwischen Lachen und Weinen entscheiden kann oder will. Grossartig!