Léna kommt aus Frankreich und ist Lehrerin. Sie reist nach Indien, um einen schweren Verlust zu vergessen. Doch statt ihre Trauer zu verarbeiten, stürzt sie in eine tiefe Depression. Bis sie einerseits einer Gruppe junger Frauen begegnet, die sich die Rote Brigade nennt, und andererseits das Mädchen Lalita kennenlernt, das in einem Restaurant arbeitet. Léna erfährt, wie schlecht die Situation für Frauen in Indien ist, und dass viele keine richtige Bildung erhalten und ausgebeutet werden. Léna setzt sich fortan für die jungen Mädchen und Frauen ein und gibt ihnen Unterricht. Und langsam verwandelt sich ihr Schmerz in etwas, mit dem sich leben lässt.
Laetitia Colombani schreibt wunderbar atmosphärisch und ihre Figuren erschienen mir sehr lebendig. Die Geschichte handelt von starken Frauenfiguren und gab mir trotz traurigem Hintergrund Hoffnung. Ich habe mit Léna mitgeweint und mitgelacht und bin ganz in die Geschichte eingetaucht. Für alle, die sich vor grossen Gefühlen nicht fürchten.
Und wem die Figur des Mädchens Lalita bekannt vorkommt, hat wahrscheinlich bereits Laetitia Colombanis Buch “Der Zopf” gelesen, dort hatte sie bereits ihren ersten Auftritt.