Ich verstehe es komplett, wieso manche dieses Buch nicht so geschätzt habe wie ich. Man sieht es als irres, wirres, verwirrendes Geschwätz zwischen zwei Freundinnen, die auf der Flucht sind. Aber es ist ein wenig mehr als das. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass dies eine Geschichte ist, die anscheinend im Jahr 2093 spielt - also eine weite Zukunft für uns alle - aber da bleibt es aber auch. Eine Zukunft. Vera, das Plappermaul, beantwortet die Fragen des Kommissars nicht nur mit direkten Antworten sondern empfindet alles, das vor und nach dem Geschehen passiert ist wichtig genug, dass es erwähnt werden muss. Aber auch ihre Freundin, Peli, bleibt ein Geheimnis und ein grosses Fragezeichen. Sie ist nämlich da aber nie Präsent.
Ich habe dieses Buch sehr genossen, vor allem aber auch weil so viel schweres in der Welt passiert und ich auch ziemlich schwere Bücher gelesen habe. Eine Erfrischung zwischendrin. Nichts und alles zugleich macht sinn- wie das wahre Leben ja eigentlich ist.
Ich hatte auch das Vergnügen, die Autorin, Judith Keller, kennenzulernen und sie hatte sicher auch eine wunderbare Sichtweise was auch als “Erklärung” angesehen werden kann. Den wir (die Zuhörer*innen) hatten viele viele Fragen - Wieso diese Obsessionen von Baukränen? Was hatte es auf sich mit den ganzen “Zeichen”, die gesetzt worden sind von Peli und Vera? Die wichtigste Frage, von der Sicht des Kommissars: Wieso haben sie das getan?