Antje Babendererde hat es wieder getan und mich mit ihrem neuesten Jugendbuch begeistert.
«Im Schatten des Fuchsmondes» liegt zwar schwer in der Hand und wartet auch, wie immer, mit einigen schwierigen Themen auf. Trotzdem lässt es sich, einmal angefangen, nicht mehr weglegen.
Worum geht’s? Lia verbringt die Sommerferien auf ihrem Familienlandsitz in Schottland. Die naturverbundene 17-jährige fiebert der Ruhe und den Tieren dort entgegen und besonders Struan, den sie beim letzten Besuch küsste. Doch stattdessen trifft sie Finn und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch in Finns Vergangenheit lauern düstere Geheimnisse. Zudem streiten Lias Eltern nur noch und der Landsitz steht vor finanziellen und umwelttechnischen Herausforderungen.
Ich-Erzählerin Lia wechselt sich mit einem Erzähler ab, der in der dritten Person die Ereignisse aus Finns Sicht schildert. Die Übergänge sind fliessend und teils nur durch Absätze voneinander getrennt. Babendererdes Liebe für die Natur und Schottlands Geschichte und Mythen ist auf jeder Seite spürbar. Wie sie die Landschaft beschreibt, ist magisch. Dazu passt perfekt der kleine Fuchs, der sich an Finns Fersen heftet und ihm durch seine schwierigsten Phasen hilft. Babendererde kombiniert die Naturbeschreibungen mit sympathischen, komplexen Figuren, der ersten Liebe und aktuellen Themen, wie Umwelt- und Tierschutz, Missbrauch und Homosexualität.
Fazit: Fesselndes und rundum lesenswertes Jugendbuch, nicht nur für Mädchen ab 13 Jahren.