…wie einer der alten Monumentalfilme. Berger beschreibt eindrücklich und ausladend das Leben der Marozia und ihrer Sklavin und Milchmutter Aglaia. Letztere eine gebildete Tochter eines einflussreichen Fernhändlers aus Konstantinopel. Auf der Handelsreise nach Rom fällt das Schiff mit ihr und den Eltern unter die Sarazenen. Aglaia überlebt geschändet und wird versklavt.
Der Roman ist das Epos der Aglaia, das sie im Kerker der Engelsburg niederschreibt. Anschaulich führt Berger in eine der dunkelsten Zeiten Roms und der Päpste. Mitunter schildert er jedoch zu detailliert die Geschehnisse in Kerker, Bett und Schlachtfeld - ab und zu scheint mir auch seine Fantasie durchzubrennen…
Dass die Quellenbasis für seine Roman schmal ist, räumt Berger freimütig ein. Nichtsdestotrotz gelingt ihm ein mögliches Bild einer versunkenen Zeit, die einen nur schaudern lässt…