Joe leidet unter Gedächtnisverlust und Epilepsie. Anders kann er sich nicht erklären, warum seine Welt so anders ist, sich fremd anfühlt. Londres, Anfang 20. Jahrhundert. Grossbritannien unter französischer Herrschaft, er selbst ein Leibeigener. Eines Tages erhält er eine mysteriöse Postkarte, die auf einen Leuchtturm auf den äusseren Hebriden verweist. Schritt für Schritt bewegt er sich, um das Rätsel zu lösen. Ein Rätsel, in dem er offenbar eine grosse Rolle spielt.
Die Szenerie ist detailliert geschildert, der britische Nebel und die Düsternis dieser Insel im schottischen Nordwesten greifbar. Auch auf dem Schiff leidet man förmlich mit dem seekranken Protagonisten mit.
Spannend ist die geschichtliche Einordnung, wie konnte es passieren, dass England in diese Lage geriet? Was passiert mit der Gegenwart, wenn die Vergangenheit sich ändert? Die Autorin schafft eine besondere Atmosphäre, gefüllt mit der Brutalität des Krieges und gleichzeitig der Zerbrechlichkeit der jeweiligen Gegenwart.
Ein Vergnügen für „was wäre wenn“ Gedankenspiele, fantasievoll und bildreich umgesetzt.