Ich muss sagen, ich hatte mir mehr erhofft. Dieses Buch hat definitiv nicht das für mich geleistet, was “Der Fänger im Roggen” getan hat.
Franny, die Hauptfigur, ist ehrlich gesagt ziemlich anstrengend. Ihr ständiges Gejammer über das Leben und ihre Suche nach spiritueller Erleuchtung haben mich mehr genervt als berührt. Ich konnte mich einfach nicht mit ihr identifizieren.
Zooey, ihr Bruder, führt übermässig kluge Dialoge, und seine pseudo-philosophischen Tiraden haben mich manchmal verwirrt. Ich habe das Gefühl, dass Salinger versucht hat, zu viel Intellekt in die Geschichte zu packen, und dabei die Emotionalität vernachlässigt hat.
Die Handlung ist ebenfalls ziemlich dünn. Es dreht sich hauptsächlich um Frannys existenzielle Krise und die Gespräche zwischen den Geschwistern. Das ist in Ordnung, wenn es tiefgründig und fesselnd ist, aber leider war es das für mich nicht. Deshalb ⅖ Sterne von mir.