Das Buch war leider absolut nicht mein Fall:/
Ich war sehr gespannt, vor allem weil das Setting einmal etwas Neues ist und das fand ich an sich auch sehr interessant. Das Getue um Reich und Arm hat mich zwar genervt, aber die Academy an sich war sehr interessant und ich mochte es sehr, dass die Protagonistin Fechterin ist. Eine Sportart, die normalerweise überhaupt nicht im Fokus steht - man muss aber auch sagen, dass das Buch keinen grossen Fokus auf die Beschreibung des Sportes legt und das eher nebensächlich bleibt.
Mein grösstes Problem waren die Charaktere. Nika war mir einfach sehr sehr sehr unsympathisch und ich konnte ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Man erfährt praktisch nichts über ihre Vergangenheit, es wird viel gesagt, aber nichts gezeigt. Dadurch kann man auch nicht so ganz nachvollziehen, dass sie UNBEDINGT Freund*innen haben will. Wie sie allen irgendwelche Dinge vorlügt, nur um dazuzugehören, fand ich einfach etwas sehr klischeehaft. Dass sie dann noch einen völlig respektlosen Deal mit Ambrose ausmacht, fand ich umso kritischer. Dass sie sich einfach darauf einlässt, obwohl sie damit anderen Personen wehtut - damit komme ich einfach gar nicht klar und ich finde auch nicht, dass man das mit ihrer Vergangenheit rechtfertigen kann.
Ambrose fand ich genauso unsympathisch. Er hat sich einfach ekelhaft verhalten, gegenüber Nika, aber auch gegenüber anderen Personen. Seine Sprüche waren absolut unsexy und dass er es ja so schwer hatte, aber eigentlich total lieb ist, fand ich echt unnötig. Im Verlaufe des Buches konnte ich ihn aber immer besser verstehen, weil man unglaublich viel von seinem Leben und seinen Struggles mitbekommt.
Die ganzen anderen Nebencharaktere waren an sich relativ nett, aber nicht extrem tiefgehend oder so.
Was mich auch sehr gestört hat, waren die Unmengen an Klischees, die die Autorin verwendet hat. Dadurch war auch der Schreibstil total platt und emotionslos, wozu auch die vielen englischen Wörter beigetragen haben. Ich konnte einfach überhaupt nicht mitfühlen. Nika ist anders als die anderen und Ambrose eigentlich gar nicht so schlimm, wie alle denken. Nika ist arm und will aber dringend dazugehören, Ambrose steht im Schatten seines Bruders und wird von seinen Eltern zu Höchstleistungen gezwungen.
Dass Nika ein Kleid nur wegen Ambrose kauft, obwohl ihr ein anderes besser gefallen hätte, fand ich auch schwierig und seine Bemerkungen, die anziehend sein sollen, waren vor allem am Anfang einfach respektlos und eingebildet.
Alles in allem fand ich diese Geschichte leider einfach sehr anstrengend und glaube aber, dass sie einem gefallen könnte, wenn man Lust auf eine dramatische Geschichte an einer elitären Sportakademie hat. Gibt mir definitiv das Flair eines typischen Teenie-Films, womit ich in dem Fall einfach nichts anfangen konnte.