Anton Brekke ist ein sympathischer Kommissar im mittleren Alter, geschieden und Vater eines 15jährigen Sohnes. Zu Beginn des Buches hat er Schmerzen, die er mit Unmengen an Schmerztabletten bekämpft, bis er dann doch ins Krankenhaus muss, und die Ermittlungen teilweise seinem Partner Magnus Torp überlasst, teilweise aber auch vom Bett aus weiter ermittelt.
Der Roman ist in mehrere Handelsstränge unterteilt, die in der Gegenwart und im Jahre 1994 spielen.
Gegenwart, Norwegen: Zwei junge Frauen werden ermordet und schwer misshandelt aufgefunden. Die Vorgehensweise ähnelt sehr der des aus dem Gefängnis entflohenen Serienmörders Stig Hellum.
Gegenwart, Texas: Nathan Sudlow wartet in der Todeszelle auf die Todesspritze. In seinen letzten Stunden erzählt er einem Pater eine Geschichte, die sich 1994 in Norwegen ereignet hatte, und die er nicht vergessen kann.
1994: Nathan hat eine Mission und macht deswegen eine Kreuzfahrt in Norwegen.
Sehr lange bleibt unklar, was Nathan Sudlow mit Stig Hellum und den vor kurzem ermordeten Frauen zu tun hat.
Der Autor hat die Atmosphäre in der Todeszelle sehr authentisch dargestellt, sehr bildhaft sind seine Beschreibungen der norwegischen Landschaft und der Situation auf dem Schiff. Die Protagonisten sind überaus sympathisch, insbesondere Nathan und Anton Brekke.
Ein neuer Stern am skandinavischen Krimihimmel, Jan-Erik Fjell kann es mit Jo Nesbö aufnehmen, Anton Brekke mit Harry Hole. Von mir eine Leseempfehlung für alle Krimi- und Thrillerfans, für die es nicht allzu blutig und grausam zugehen muss.