Das Buch ist eine tagebuch-artige Erzählung der Hälfte des Lebens von Muna.
Es beginnt mit dem Suizidversuch von Munas Mutter kurz nachdem Muna 18 Jahre alt wird. Muna ist immer wieder sich selbst überlassen und vermisst jemanden (eine Mutter), die ihr Tipps zum Leben gibt, und hilft sich darin zurechtzufinden.
Bei einem Job auf einer Redaktion lernt sie Magnus kennen, etwas älter als Muna, Lehrer an einem Gymnasium. Es ist die Liebe, die sie auf ihrem weiteren Weg begleiten wird. Allerdings beginnt die «Beziehung» zwischen Muna und Magnus damit, dass er gar nichts von ihre wissen will, und nach einer längeren Radtour gar nicht mehr auftaucht. Munas Erwachsenen-Leben beginnt also ohne Magnus. Sie studiert in Berlin, London und Wien, beginnt eine Doktorarbeit, hat gute Freundschaften, bis sie Magnus irgendwann (zufällig) wieder begegnet. Es ergibt sich eine toxische Beziehung, bei der unklar ist, wer eigentlich den problematischeren Einfluss hat. Doch Muna scheint stärker davon betroffen zu sein. Trotzdem verhält sie sich immer wieder auf eine Weise, dass man ihr einfach mal «Stopp, überleg zuerst mal» zurufen möchte.
Die ganze Geschichte ist aus Munas Sicht geschrieben. Es ist eine Art Tagebuch, welches ihre Gedanken, aber auch Briefe oder Gespräche wiedergibt. Man würde gerne wissen, wie die Ereignisse von aussen gesehen werden, v.a. was Magnus Version wäre. Auch wenn diese Art der Erzählung für mich zuerst ungewohnt war, hat mich der Text sehr schnell reingezogen und ich war gespannt, was weiter passiert. Leider half mein ‘in Gedanken zurufen’ nicht viel…