In unserer Gesellschaft spielt das Geld eine grosse Rolle. Daher ist die Ausgangslage der Geschichte sehr interessant: Es gilt, Singu mit seiner eigenen Kreativität zu unterhalten und somit Zutritt zum ewigen Leben zu bekommen. Andernfalls bleibt man auf dem Planeten Sisyphos 2 und beginnt immer wieder von vorne - aber ohne Erinnerung daran. Die Hauptperson Adam habe ich sofort ins Herz geschlossen. Als Obdachloser schildert er sehr berührend, wie er die Umgebung und seine Mitmenschen wahrnimmt. Durch die neue Ordnung ändert sich sein Leben um 180 Grad, aber er bleibt sich selbst treu und ist nicht nur begeistert davon.
Die Personen, ihre Wahrnehmung und ihr Denken werden detailreich geschildert. Rein handlungsmässig geschieht nicht so viel. Als regelmässige Thriller-Leserin bin ich mir spannende und wechselnde Handlungsabläufe gewohnt, was hier wirklich anders ist. Ich musste sehr konzentriert lesen und mitdenken, um die Personen und Zusammenhänge zu verstehen. Die Hauptprotagonisten sind mir als Leserin wirklich sympathisch und ich kann ihr Erleben gut nachvollziehen. Während der Geschichte habe ich mich oft gefragt, wie alles zusammenhängt und wo das Ganze hinführen wird. Leider bin ich von der Auflösung am Schluss enttäuscht. Da habe ich mir mehr erwartet. Zu viele Fragen bleiben offen und ich verstehe die Zusammenhänge nicht. Für mich geht die Geschichte nicht auf. Das Ausgangsszenario fasziniert mich jedoch nach wie vor und die Schilderung der Personen auch. Daher vergebe ich dennoch 2 Punkte.