Keaton Hayworth III ist baff, als seine Freundin sich einen Dreier zum Geburtstag wünscht. Skeptisch loggt er sich auf einer Datingseite ein und trifft dort auf einen Mann, der ihn immer mehr fasziniert. Dabei ahnen beide nicht, dass es sich dabei um Luke Bailey handelt, sein Zimmernachbar und erbitterter Gegner bei der Wahl zum neue Verbindungspräsidenten.
Die Geschichte wird abwechselnd von Keaton und Luke erzählt. Keaton beginnt und zeichnet ein Bild von einem typischen privilegierten Collegestudenten. Seine Aussagen zum Reichtum seiner Familie (und auch aller, die ihn umgeben) samt der Einführung in das Leben in einer Verbindung haben mich skeptisch gemacht. Das Ganze kam mir sehr klischeehaft vor und ich habe bezweifelt ob ich mich mit der Geschichte wohlfühlen würde. Zum Glück gab es da auch noch Luke, der den ersten Eindruck geändert hat. Er steht dem Ganzen sehr skeptisch gegenüber. Ist nur in einer Verbindung, weil er sich so ein Zimmer leisten kann und tritt auch nur als deren Präsident an, weil das Zimmer dann kostenlos ist. Seine Familie ist weder reich noch privilegiert, im Gegenteil. So arbeitet er hart daran, aus seinem Stipendium was zu machen und verdient nebenher sein Geld als Stripper.
Die Beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und haben auch wenig miteinander am Hut. Das ändert sich erst, als sie zu chatten anfangen. Dabei sind sie anonym und erst einmal geht es Keaton darum, den zweiten männlichen Part für den gewünschten Dreier zu finden. Allerdings merkt er bald, dass es gar nicht mehr sosehr um seine Freundin geht. Er hinterfragt so langsam seine Sexualität, merkt aber auch, dass er einige andere private Dinge preisgibt, die er sonst nicht anspricht. So sind sich die Beiden in der Anonymität des Chats sehr sympathisch – ganz im Gegenteil im realen Leben. Dort können sie sich nicht ausstehen. Wie das Ganze für die Beiden ausgeht, als die Sache auffliegt, kann jeder selbst nachlesen.
Fazit: Nach meinem ersten, eher skeptischen Eindruck habe ich immer besser in die Geschichte gefunden und mich gut unterhalten. Zwar kommen einige Klischees in ihr vor – dafür kommt sie ganz ohne Kitsch aus und konnte mich positiv überraschen.