Bücher, in denen man in jedem einzelnen Kapitel die Protagonistin bemitleidet und sich nicht im geringsten mit ihr identifizieren kann, gehören für mich nicht auf meinen Lesestapel. Genau so ging es mir mit “Muna, oder die Hälfte des Lebens”. Es ist eine frustrane Geschichte, die sich von der ersten bis zu letzten Seite durchzieht, ohne grössere Lichtblicke zwischendurch. Sie handelt von Abhängigkeit, toxischer Liebe, erschreckend tiefem Selbstbewusstsein und dem grossen Wunsch, geliebt zu werden. Auch wenn mir die Handlung überhaupt nicht entsprochen hat, muss man der Autorin lassen, dass sie stilistisch sehr elegant schreibt und dieses Buch trotz allem eine literarische Leistung ist.