Das ist wahrscheinlich die moralische Frage hinter dem dystropischen Roman.
In der Gegenwart: junge Amerikanerin trifft gutaussehenden Touristenguide im Urlaub und es knistert zwischen den beiden. So weit, so klischeehaft. Doch die Begegnung von Liza und Atto wird durch ein Ereignis weltweiten Ausmaßes überschattet: Aliens dringen in den Luftraum ein und geben der Menschheit eine Frist von 30 Tagen, sich in der lebensfeindlichen Antarktis einzufinden. Zusammen mit ihren Familien machen sich die zwei auf den Weg. Auf dieser Reise werden sie mit den verschiedenen Auswahlkriterien konfrontiert: Wer soll gerettet werden? Junge Leute, Wissenschaftler, Reiche… die Länder gehen hier teils sehr unterschiedlich vor. Ein erster Haltepunkt zum Nachdenken?
Zwanzig Jahre später. Viele Menschen haben die Reise oder aber die ersten harten Winter nicht überlebt. Was auch nicht überlebt hat, sind gewisse gesellschaftliche Standesdünkel. Der Mensch ist zusammengerückt, eine Gemeinschaft geworden. Politische Auseinandersetzungen gehören der Vergangenheit an.
Parallel arbeiten Forscher an Genoptimierungen, sie wollen einen neuen Menschen schaffen, der an die Kälte angepasst ist. Stärker und widerstandsfähiger. Moralische Begrenztheit gibt es nicht mehr, die Wissenschaftler leben sich voll aus.
Man kann sich die Geschichte gut in einem Film vorstellen, die Bilder werden plakativ gezeichnet. Aber es geht nicht nur um die Effektheischerei, sondern um fundamentale Überlegungen. Auch wenn der Eindruck entsteht, dass die Wissenschaftler in der Geschichte Genforschung im Lego Prinzip betreiben (also sehr vereinfacht dargestellt), wo sollte es aufhören?