Bevor ihr meine Rezension lest, solltet ihr wissen, dass dies mein erstes Stephen King Buch ist und ich somit keine Vergleiche zu seinen anderen Büchern ziehen kann. Ich kann also nicht beurteilen inwiefern dieses Buch besser oder schlechter als die Anderen ist. Und ich habe auch keine Erwartungen an den Schreibstil und die Geschichte des Autors.
Im Buch wird beschrieben, dass man bei manchen Dingen einfach nicht wegschauen kann, egal wie abscheulich sie sind. Und so wie es der Menge mit dem Todesmarsch ergeht, ist es mir auch bei diesem Buch ergangen. Ich habe das Buch im Laden gesehen, den Klappentext gelesen und seitdem habe ich es nicht mehr aus der Hand legen können. Im Buch geht es um hundert 17-jährige Jugendliche, die an einem alljährlichen Marsch des Regimes teilnehmen müssen. Ein Teilnehmer wird diesen gewinnen, jedoch werden die anderen 99 Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt bereits tot sein. Das Prinzip ist simpel. Entweder man geht mit der erforderten Geschwindigkeit weiter oder man stirbt. Im Buch begleiten wir den Protagonisten Garraty, der ein Teilnehmer dieses Marsches ist. Im Verlaufe des Buches lernen wir die einzelnen Teilnehmer kennen und erleben die verschiedenen Probleme und Todesschicksale, denen sie während des Marsches ausgesetzt sind.. Wir erleben auch die Feindseligkeiten und die Kameradschaften unter den Teilnehmern. Ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist auch die Menge, die dem Marsch zuschaut und das Ganze bejubelt. Obwohl im Buch von der Handlung her nicht sonderlich viel passiert und die Geschichte genau so verläuft wie auf dem Klappentext beschrieben, 1 Gewinner und 99 Tote, hat mich das Buch bis zur letzten Seite nie gelangweilt. Stephen King hat die Gabe die inneren Vorgänge der Teilnehmer, die körperlichen Wunder und die Kameradschaften während des Marsches so lebendig und hautnah zu beschrieben, dass mich das Buch gepackt hat.
Es ist eine absurde Geschichte und sicher nicht für jedermann gemacht. Das Buch enthält grausame Szenen, Wahnsinn und hat mich emotional ziemlich mitgenommen. Es hat mich zugleich fasziniert und angeekelt. Ich empfehle dieses Buch allen Leserinnen und Lesern, die gerne Dystopien lesen und beim Lesen nicht vor Grausamkeit zurückschrecken. Das Buch hat mich des Öfteren auch an die Tribute von Panem erinnert. Wer die Tribute von Panem gerne gelesen hat, wir “Todesmarsch” bestimmt auch faszinieren.
Obwohl viele sagen, dass dies eines der schlechteren King-Bücher ist und sie sich besonders am Ende mehr Klarheit gewünscht hätten, hat mich das Buch vom Anfang bis zum Ende gepackt und ich gebe deshalb 5 Sterne.