Der Anlass, diesen 1969 erschienenen Krimi von Agatha Christie zu lesen, war der neue Kinofilm «A Haunting in Venice» von Kenneth Branagh. Ursprünglich hiess der Krimi auf Deutsch «Schneewittchen Party», nun ist der Titel «Halloween Party».
Anlässlich einer Halloween Kinderparty auf dem Lande in der kleinen Ortschaft Woodleigh Common wird ein Mädchen ermordet. Ariadne Oliver, eine Krimi-Autorin hält sich zu Besuch bei einer Freundin in Woodleigh Common auf und sie bittet ihren alten Freund Hercule Poirot, bei der Aufdeckung des Falls zu helfen. Hercule Poirot übernimmt die Aufgabe und führt viele Gespräche, vor allem mit den an der verhängnisvollen Party Anwesenden. Dabei stösst Poirot auf längst vergangene, seltsame und ungeklärte Vorfälle, auf ein gefälschtes Testament und weitere Geheimnisse. Der Kreis der Verdächtigen wächst und die Verwirrung des Lesers, der Leserin auch.
Agatha Christie beschreibt ihre Romanfiguren sehr liebevoll, detailliert und oft mit einem Augenzwinkern schildert sie auch schrullige Einzelheiten oder «Ticks». Manchmal wünscht man sich etwas mehr Tempo vor allem im ersten Teil des Romans. Gegen Schluss überschlagen sich die Ereignisse und man verfolgt atemlos die Aufklärung des komplexen Falls. Überraschung ist garantiert.
Obwohl der Schreibstil für heutiges Empfinden etwas altmodisch und ausschweifend ist, fand ich die Lektüre stets spannend. Und wer gerne miträtselt kommt voll auf seine Kosten.