Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei 😉
Vor kurzem habe ich die Serie “ Liebeskind” auf Netflix die auf dem gleichnamigen Buch( welches ich damals verschlungen habe) beruht durchgesuchtet und hatte danach voll Lust nach einem weiteren Thriller von Romy Hausmann
Thriller gönne ich mir sehr gerne in der Hörbuchvariante, so auch hier, weshalb ich zuerst auf die Vertonung eingehen werde.
Die Sprecherin Sandrine Mittelstädt war mir bis anhin kein Begriff ich werde aber gerne wieder zu einem Hörbuch von ihr greifen, denn die Umsetzung hat mir echt gut gefallen. Ihre Stimme ist lebendig, variabel, ohne Übertreibung und mit einem Hauch Jugendlichkeit, was aber irgendwie zur Protagonistin passte.
Den Schreibstil mag ich wirklich gerne, denn er ist sehr wort- und sprachgewandt, bildhaft und vor allem auch atmosphärisch, was für mich bei einem Thriller einfach dazugehört. Die Erzählweise war für mich wieder typisch Romy Hausmann, denn wir haben hier die ICH- Perspektive von Ann der Protagonistin, dazwischen eine WIR Sichtweise, Ton- Aufnahmen eines Interview mit dem Mörder und zusätzlich auch noch Zeitsprünge innerhalb der Geschichte.
Die Hauptfigur ist, wie oben schon erwähnt die ICH- Erzählerin Ann, die für mich jetzt nicht unbedingt eine Sympathie- Trägerin war, trotzdem war ich gerne mit ihr unterwegs auf der Suche nach der Wahrheit. Weitere Personen, die für den Verlauf der Geschichte eine Rolle spielten waren genügend ausgearbeitet.
Ich mochte den Spannungsbogen, das miträtseln, die falsch gelegten Fährten, die Überraschungs- und oder Aha- Momente und die verzwickte Erzählweise wieder echt gerne. Das ein oder andere Element war für meinen Geschmack etwas zu konstruiert und wurde gegen Ende auch fast ein bisschen schnell abgehandelt. Aber im Grossen und Ganzen war es zwar kein perfekter aber dennoch ein guter Thriller.
Ich vergebe 4 Sterne