Trotz des an und für sich schön gestalteten Covers und einer interessanten Prämisse (welche zwar das Rad der Fantasy überhaupt nicht neu erfindet), vermochte mich die Geschichte nur an wenigen Stellen wirklich zu fesseln.
Der Einstieg in die Geschichte gelingt zwar gut, aber im Grossen und Ganzen hält sie wenige Überraschungen für die Leserschaft bereit, die man nicht hätte kommen sehen. Auch der eher trockene Schreibstil der Autorin trägt seinen Teil dazu bei, dass sich die Handlung oft eher voranschleppt, nur um dann an wichtigen Stellen eher unverständlich zu bleiben, so dass man sich gewisse Situationen (vor allem “Action-Sequenzen”) schwer vorstellen kann.
Es gibt zwar schon einige interessante Ideen im Worldbuilding, die aber auch hier hätte eine lebhaftere Sprache der Geschichte gut getan (wobei die Geschichte nur den Auftakt zu einer Reihe bildet, also kann sich das ja noch ändern…). Auch die Figurenausgestaltung ist m. E. nur teilweise gelungen. Keera, die Protagonistin, soll zwar als taffe Meuchelmörderin daherkommen, die aber ihre ganz eigenen Schwächen und Probleme hat, was zwar interessant ist, aber der Autorin teilweise nicht ganz so glaubwürdig zu vermitteln gelingt.
Mir persönlich ist leider nicht wirklich viel von der Geschichte im Gedächtnis geblieben und ich werde mir auch die Fortsetzung ersparen, aber ich könnte mir vorstellen, dass, wenn man ein Auge zudrückt und keine allzu grossen Erwartungen an die Geschichte hat, durchaus auch Spass damit haben kann, vielleicht gerade, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Fantasy hat, dann denke ich, dass die Handlung eher noch das ein oder andere Mal zu überraschen vermag.