Ich habe bereits ein Buch von der Autorin gelesen und wollte unbedingt noch mehr ihrer Werke lesen, da es mir sehr zugesagt hat. Dieses Buch ist einfach perfekt jetzt für im Sommer und der Klappentext klingt richtig süss. Eine Pension am Meer? Sommerferien? Küsse mit dem “Bad Boy”? Ja klar.
Jessa ist eine sehr sarkastische aber liebenswerte Person. Sie küsst gerne viele Jungs, doch mehr als das gibt sie nicht. Im Gegensatz zu Quinn, der Mädchenschwarm schlechthin, der mit vielen ins Bett geht, jedoch keine küsst. In den Sommerferien wird Jessa und ihr Bruder Felix zu ihrer Tante geschickt, wo Jessa ihr in der Pension aushelfen soll. Natürlich findet sie das nicht gerade super toll, aber wenigstens kann sie etwas dazuverdienen. Und wie der Zufall es so wollte, taucht ausgerechnet dort Quinn auf, um ebenfalls zu arbeiten. Das darf doch nicht wahr sein. Warum muss ihre beste Freundin ausgerechnet in Paris sein? Die beiden geraten ständig aneinander und dabei merken beide, dass da durchaus mehr ist und sie nichts gegen diese Anziehung tun können.
Ich mochte Jessa auf Anhieb. Sarkastisch bin ich auch immer, von daher erklärt sich die Sympathie praktisch von selbst. Rührend wie sie sich um ihren kleinen Bruder kümmert. Der Kleine ist auch einfach nur mega süss. Dennoch haben bei an den Folgen ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jessa flüchtet sich ins Zeichnen und Felix hat ab und an Anfälle. Ihren Vater konnte ich zuerst gar nicht richtig einschätzen. Ausser, dass er eher abweisend wirkte und viel Verantwortung an Jessa übergab. Quinn war mir zu Beginn undurchdringlich und ziemlich arrogant. Aber man merkte doch recht schnell, dass er ein gutes Herz hat, es aber nicht zeigen möchte. Ich musste schmunzeln, wie die beiden aufeinander trafen und dann gleich wieder in der Pension. Ihr Wortgefecht war herrlich, manchmal aber auch nervig, weil es eben das typische Teenie-Drama war. Ich bin schon lange aus dem Alter raus, von daher hab ich das anders aufgefasst. Obwohl Jessa eine starke Persönlichkeit hat, ist sie doch sehr naiv und zu impulsiv. Im Verlaufe der Geschichte lernen wir die beiden näher kennen, aber auch was damals passiert ist. Schlimm, wenn man in so jungen Jahren mit solchen Problemen umgehen muss. Es ist für beide belastend, das hat man deutlich gespürt. Abe rauch für Felix und ihren Vater. Ab der Mitte fand ich die Geschichte ein wenig skurril, weil ich die Wendung etwas krass fand. Es war spannend und witzig, aber für mich machte es nicht wirklich Sinn. Das Ende kam zwar so wie ich es bereits dachte, aber auf einer anderen Art und Weise, mit der ich nicht gerechnet habe. Quinn’s Familie scheint auch sehr anstrengend zu sein und haben auch einiges erlebt. Ich verstand, warum sie so geworden sind. Ist doch eine schwere Kost mit sowas umgehen zu müssen. Das Setting hingegen mochte ich sehr. Ich liebe das Meer und die ganzen Häuser drumherum. Dann der Strand, Lagerfeuer, kleine Romanzen… wirklich sehr schön beschrieben.
Von daher ist dieses Buch eher für junge Leser, die sicherlich Spass haben werden. Es ist eine süsse, aber tiefgründige Sommergeschichte, die jedoch oberflächlich bleibt. Es macht Spass sie zu lesen, vor allem mit den tollen Charakteren und das wunderschöne Setting. Für Zwischendurch auf jeden Fall ein tolles Buch.