Was, wenn nichts so ist, wie es zu sein scheint? Diese Frage hat mich durch das ganze Buch begleitet - und blieb ehrlich gesagt auch danach noch “an mir hängen”. Aber nun von vorne:
Wie ein Rätsel, das nicht gelöst werden möchte, präsentiert Judith Keller mit viel Sprachwitz und einer ungemein bildhaften Sprache das grosse Geheimnis von Veränderungen sowie vom Fall um Vera Savakis. Es soll sich um ein Forschungsprojekt im Jahre 2098 handeln, welches mittels Verhörprotokollen von 2025, tagebuchartigen Notizen von 2025 bis 2028 sowie Befundlisten die Anfänge der neuen Realität zu ergründen versucht.
Klingt das etwas wirr? Und auch lustig und abgedreht? Dann herzlich Willkommen bei “Wilde Manöver”, ein Achterbahnfahrt vorbei an geheimnisvollen Türen, wegweisenden Kränen, süchtigen Schwänen und musterlosen Mustern. Wem ausserdem egal ist, wenn ein Buch ein offenes Ende hat, und wer sich gerne über die Abstrusität selbst wundert, der soll mit beiden Händen zugreifen.