„Du hast mir das Leben geschenkt, aber zum Muttersein gehört mehr.“
Wow - ich habe dieses Buch zugeklappt und fühle mich, als wäre ich aus einem Fiebertraum erwacht.
„Burn our Bodies down“ war mein perfekter Herbsteinstieg. Total düster und trist, sehr spannend und mysteriös, ein bisschen gruselig und aber auch poetisch. Es war alles, was ich gebraucht habe und deshalb habe ich es auch so sehr geliebt. Ich kann aber definitiv nachvollziehen, dass viele Leute das Buch nicht mögen oder es als viel zu abstrakt, unlogisch, etc. empfinden.
Der Schreibstil von Rory Power hat mich schon in „Wilder Girls“ überzeugt und auch hier habe ich ihn wieder geliebt. Sehr düster, sehr poetisch, ein bisschen geheimnisvoll. Sie sagt viel, aber nie alles.
Durch den Schreibstil konnte ich mich richtig an die verschiedenen Orte denken und wurde regelrecht in die Geschichte gesogen. Die Atmosphäre ist wirklich einmalig!
Die Charaktere waren keine Charaktere, die man wirklich gernhat. Aber sie lassen die Geschichte leben und bringen eine unglaubliche Spannung in den Plot. Jede Figur hat ihre kleinen (eher sehr grossen) Päckchen, wurde geformt durch eine unglaublich schwierige, traumatisierende Zeit und hat auch dementsprechend gehandelt. Ich fand niemanden sympathisch, aber ich fand es interessant, solchen Charakteren zu folgen.
Was mich dann doch absolut gepackt hat war die mysteriöse Stimmung und das ständige Rätseln, was hier eigentlich vor sich geht. Das Buch hat die perfekte Länge, um einen so richtig auf die Folter zu spannen, ohne dass es langatmig wird.
Trotzdem hat sich das alles auch echt sehr sehr seehr weird gelesen. Die Geschichte hat einen Plottwist, mit dem ich nicht gerechnet habe, der aber auch wirklich skurril ist. Allgemein gibt es sehr psychopatische Handlungen und die Geschichte hat sich, wie schon gesagt, angefühlt wie ein Fiebertraum. Das Ende fand ich auch überraschend traurig und trist.
Alles in allem war das jedoch genau das, was mich so gefesselt hat und ich mochte dieses Abstrakte, muss aber auch sagen, dass mir sehr viele Parallelen zu „Wilder Girls“ aufgefallen sind.