Philomena McCarty ist Polizistin, als sie eines Tages durch eine besorgte Nachbarin zu einem Fall häuslicher Gewalt gerufen, der Täter ist ein angesehener Detective, das Opfer heißt Tempe - Beweise verschwinden und er wird nicht angeklagt, stattdessen hat Philomena aufeinmal Probleme, schon bald gibt es einen Mord. Währenddessen freundet sich Philomena mit Tempe an, doch mit der Zeit wirkt etwas seltsam..
Michael Robotham schreibt meiner Erfahrung nach nur 3 verschiedene Qualitätsstufen Bücher:
Geniale Thriller, Thriller, die gut sind, aber deren Spannungsbogen total überspannt wird, und die mit der Zeit doch etwas zu absurd werden, oder aber die Sorte Thriller, die eigentlich gar keine Thriller sind und in denen kaum etwas passiert. Zu letzterer Kategorie gehört leider auch “Wenn du mir gehörst”. Wirklich viel, soviel sei vorab schon einmal gesagt, passiert hier nicht. Die Spannungskurve dümpelt irgendwo im nirgendwo, mal etwas weiter nach oben, mal etwas weiter nach unten. Der Plot ist durch und durch mittelmäßig ausgeführt und zum großen Teil wird dies und jenes beschrieben, was aber im Gesamtbild nicht wirklich einen Mehrwert bietet oder zur Entwicklung der Handlung beiträgt. Am Ende hat man einen Roman, den man weder Thriller nennen kann, noch gar einen Kriminalroman und der nicht mal einen wirklichen erzählerischen Höhepunkt hat. Das Thema - häusliche Gewalt - ist natürlich wichtig anzusprechen, und wurde zu Beginn auch meine Erachtens sehr gut ausgearbeitet, jedoch verliert sich der Faden im laufe des Buches. Es gibt auch einige andere Handlungsfäden, die sich im laufe des Romans im nirgendwo verlaufen und schlussendlich nie aufgeklärt werden. Neben häuslicher Gewalt, gibt es noch einige andere Gesellschaftliche und Philosophischen Themen die sich irgendwie durchs Buch ziehen, die aufgegriffen, aber nie wirklich konsequent behandelt werden.
Die Protagonistin ist ziemlich anstrengend und verursacht viele Probleme selber durch nicht nachvollziehbares Handeln, dabei würde ich aber sagen, dass der Charakter trotzdem ziemlich authentisch geschrieben ist. Was wirklich toll ist - ist das Ende, welches exzellent geschrieben ist.