Der Autor erzählt in sehr eindringlichen und berührenden Worten vom Leben seiner Mutter, von Armut, vielen Kindern, gewaltsamen Ehemännern, von Pflichtgefühl und Aushalten und von der Befreiung in ein neues selbstbestimmteres Leben. Er erzählt aber auch sehr eindrücklich davon, wie er seine Mutter ganz persönlich erlebt hat und wie sich ihre Beziehung verändert hat. Ein Buch, das sowohl Traurigkeit als auch Hoffnung und Zuversicht im Leser weckt.
Die Sprache ist sehr eindringlich und präzise. Zu Beginn hatte ich mit der Darstellung der direkten Rede etwas Mühe, weil sie in den Text verwoben ist und nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt und finde, dass dieses Stilmittel gut zum Inhalt passt. Überhaupt hat mir die Gestaltung mit den Fotos und den eingeschobenen Textpassagen sehr gut gefallen.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die sich für Lebensgeschichten von Frauen in unserer Gesellschaft interessieren.
Medium: Buch